Hallo zusammen

Leider gibt's bei uns (wieder mal) ein paar Probleme mit der Waldabteilung.
Wir hatten bis jetzt für unser Gebiet die Bewilligung des Besitzers und das OK der Polizei. Nun ist aber die Waldabteilung 6 des Kantons Bern auf uns aufmerksam geworden und ich hatte mit ihnen heute morgen ein Gespräch. Sie sind der Meinung, dass der Airsoftsport ohne wenn und aber "eine nachteilige Wirkung für den Wald" mit sich bringt und somit per Waldgesetz verboten sei und zwar u.a., weil wir "regelmässig (d.h. mind. 1 mal pro Monat) im gleichen Wald herumrennen oder laufen". Kompromisse, wie weniger Spiele oder Gebietseinschränkungen wollten sie nicht eingehen. Sie haben auch gesagt, dass dies im gesamten Kanton Bern der Fall wäre! und dass sie, falls wir weiterspielen, den Grundstückbesitzer zuerst verfügen und schliesslich anklagen würden (Das wollen wir natürlich nicht!) Sie seien quasi "Das Gesetz" und alle anderen Stellen hätten schon mal gar nichts zu melden, solange es nicht einen Bundesgerichtentscheid gebe, dass der Airsoftsport keine nachteilige Wirkung für den Wald ist.

Nun die Frage an euch: Wie habt ihr das Ganze bis jetzt mit Förster und co. geregelt? Gibt es andere Berner Clubs, die das gleiche Problem hatten, bzw. eine Lösung gefunden haben? Wie sieht es in anderen Kantonen aus? In OW scheint das Ganze ja i.O. zu sein..

Danke im Voraus, Vöchi

Erstmal, die obgenannte Aussage ist absolut irrelevant weil grundsätzlich "JEDE" Person die sich im Wald aufhält, sich nachteilig für denselben auswirkt. Somit müssten sämtliche Aktivitäten im Wald verboten werden!

Grundsätzlich ist per Waldgesetz der Wald für jedermann zugänglich zu halten, und darunter sind auch Airsofter zu verstehen. Das KAWA kann das Gesetz nicht einfach für sich auslegen wie es will, dazu müsste es def. mal einen Gerichtsentscheid geben. Solange es diesen nicht gibt, steht der Wald mit Bewilligung des Eigentümers, des Forstamtes und des Wildhüters dem AS zur Verfügung.

Will das KAWA nun klagen, soll es dies tun und damit wird ein Gerichtsentscheid erzwungen. Fragt sich dann nur, ob dieser dann gleich kantonal oder ggf. nur auf das bestimmte Waldgebiet zutrifft oder nicht..

Bei uns wurde ebenfalls in einem Fall beim Regierungsstatthalter geklagt, welcher die Klage zu unseren Gunsten abgewiesen hat.

Forstamt und Wildhut konnten keine negativen Auswirkungen unserer Sportart feststellen welche grösser wären als bei anderen Anlässen welche im Wald duchgeführt werden (OL etc.).

Im Gegenteil, das Forstamt hat uns sogar explizit angewiesen, div. Sträucher (solche mit Stacheln evtl. Brombeeren oder so) bei unseren Spielen wenn möglich kaputt zu trampeln!!! (kein Witz!)

Bei also allfälliger Klage sind Forstämter und Wildhut als Zeugen von uns aufzubieten welche sicher positiv in unserem Sinne sprechen werden.

Erstaunt mich sowieso dass das KAWA darauf aufmerksam wurde..wer hat die informiert?

cheers
Eloy

@Eloy: Danke für die Infos

gern geschehen

Zusatz:
Wenn man einmal bedenkt, welche Armeen von Menschen sich TÄGLICH im Wald aufhalten, Joggen, oder mit dem Rad unterwegs sind und sich dabei weder an die Brut- und Aufzuchtzeit im Frühling noch an sonst etwas halten, kann von einer negativen Beurteilung eines Gerichtes in Sachen AS sowieso im voraus abgesehen werden.

Ein guter Verteidiger würde tonnenweise solche Argumente vorbringen und abgesehen vom Image des AS, was in diesem Fall ja explizit kein Thema beim KAWA ist, haben diese bei einer Klage keine Chance.

Also..easy..sofern die obgenannten Bewilligungen da sind..weiterspielen und darauf hoffen, dass keine Partei ihre Bewilligung aufgrund Aussagen des KAWA entzieht. Also macht gefälligst positive Werbung bei den Eigentümern und Verantwortlichen so dass sie, wie in unserem Fall, hinter Euch stehen!

Positive Werbung: Sich immer brav an alles halten was man verspricht!

Danke Eloy für die Antwort!
Habe dem Förster all dies auch erläutert, aber schlussendlich war er (auch wenn er "grundsätzlich nichts gegen uns hat") immer noch der klaren Meinung, dass es eine nachteilige Nutzung ist und hat eben damit gedroht vor Gericht zu gehen und ich wusste nicht, ob man das wirklich riskieren sollte. Das Problem ist jetzt auch noch, dass es gar nicht unseren Verein treffen würde, sondern den Waldbesitzer (dieser würde angeklagt) und obwohl er uns gegenüber immer noch positiv eingestellt ist, bezweifle ich, dass er wahnsinnig Lust auf einen Gerichtstermin hätte.

Könntest du mir allenfalls diesen Regierungsstatthalterentscheid und andere positive Gutachten zukommen lassen, damit wir, bevor wir einfach so weiterspielen, mit dem KAWA nochmals darüber sprechen können?

Das KAWA (bzw. die Waldabteilung 6) wurde von einem angrenzenden Parzelleninhaber informiert, der von unseren Tätigkeiten erfahren hat.. Doof, aber früher oder später war damit zu rechnen...

ehm..

grundsätzlich verstehe ich, dass Du gerne unsere Entscheide hättest...

Ich denke aber, dass ich nicht unbedingt das KAWA zusätzlich auf uns aufmerksam machen möchte, denn dies wäre dann der Fall.

Wir haben unsere Gelände seit Jahren und möchten diese auch noch ein wenig behalten, kommt ja auch Euch zu Gute.

Daher muss ich leider eine offizielle Herausgabe dieser Dokumente ablehnen.

Ich kann Dir diese gern einmal zeigen, aber sie werden bestimmt nicht meine Hände verlassen.

Hoffe, dies ist zu verstehen.

Der Förster hat gedroht? Habe gemeint das KAWA?
Denn wenn schon der Förster n Problem hat, ist die Bewilligung eh gelaufen..

Aber..nach wie vor bestimmt grundsätzlich der Waldbesitzer ob er Euch dort spielen lassen will oder nicht. Das KAWA kann hier ohne Gerichtsbeschluss nichts verbieten!

guckst Du hier:
http://www.vol.be.ch/site/home/kawa/kaw ... tungen.htm

Schade, dass das mit dem Entscheid nicht klappt, aber ich kann es natürlich gut nachvollziehen! Mir wäre aber schon sehr geholfen, wenn du mir einen etwas genaueren Beschrieb des Entscheides mailen könntest; wo und um wer es sich handelt muss nicht drin stehen; aber wenn ich dem KAWA schon mal zeigen könnte, dass auch offizielle Stellen z.T. unserer Meinng bzgl. des Waldgesetzes sind, würde dies vielleicht schon helfen. Meine Mail ist zirkel.sax@gmx.ch.

Es war der stv. Oberförster des KAWA Abt 6 http://www.vol.be.ch/site/home/kawa/kaw ... lung-6.htm, der dabei war und ausserdem der Revierförster, welcher allerdings die ganze Zeit nichts sagte und ich befürchte auch nicht, dass er etwas gegen den KAWA-Typ ausgesagt hätte, wo dieser sein Chef zu sein scheint. Aber wie es genau mit Hierarchie KAWA-Waldabteilung-Forstdienst aussieht, weiss ich auch nicht. Schlussendlich gibt es zig Stellen, die denken, sie könnten was bestimmen im Wald und früher oder später braucht es wohl wirklich einen Gerichtsentscheid, den man zitieren könnte!; was aber riskant (auch im Hinblick auf andere Airsoftclubs) und teuer werden könnte...

Der Besitzer des Waldes ist auf jeden Fall noch auf unserer Seite und ihm wäre es auch egal "wenn ihr auf das Wild schiesst, denn das zerstört mir meinen Wald mehr als ihr".. Trotzdem pausieren wir jetzt erst mal, da er aufgrund der Drohung einer Anzeige natürlich etwas vorsichtig geworden ist...

Wenn noch jemand Erfahrungen mit dem Problem gemacht hat, bin ich natürlich noch um weitere, auch "anonyme" Beispiele froh. Vielleicht hat jemand auch noch weitere Kenntnisse der Gesetzgebung; wer entscheidet, was "nachteilig" ist und wer muss wem was beweisen?

Bis 19 Personen dürfen ohne Bewilligung irgendwo in einen Waldstück und zB Bräteln, Pilze sammeln.... solange sie keine Schäden machen (egal ob Privats, Gemeinds, Kantons oder Staatswald)

Ab 20-99 Personen braucht man das Einverständniss der Waldbesitzers (ausgenommen sind Vereine wie Pfadi, Cevi, Jubla, Jungschar)

Ab 100 Personen braucht man eine Bewilligung von der Abteilung für Wald des jeweiligen Kantons.



ABER Da wir mit offiziellen Waffen spielen braucht man eine Bewilligung von der jeweiligen Gemeinde / Förster, egal wieviele Personen man dabei hat!!

Diese Bewilligung kann der Förster oder die Gemeinde (jenachdem wie sie die Kompetenzen geregelt haben) erteilen oder nicht! Und sie können so ein Gesuch ohne weiteres ablehnen, denn Wald ist Naherholungsgebiet > Waffen und Naherholungsgebiet vertragen sicht nicht. (und wenn sie wollen finden sie noch 1000 andere Gründe)

Hey voechi villeicht sollten wir uns zusammentun und gemeinsam aktiv werden. Denn wir spielten in Lyssach also auch in dem Gebiet der Abteilung 6 und uns hat es auch getroffen. Was mich noch Wunder nehmen würde ist wie Ihr darauf aufmerksam gemacht wurdet auf diesen Entscheid. Bei uns hat es die Kantonspolizei gesagt als wir das Spiel melden wollten.

Apropos Wald; habe gestern mit einem RS-Kommandanten gesprochen und der Kanton Bern hat doch tatsächlich verfügt, dass die Armee, wenn sie im Wald biwacken will, Toitois aufstellen muss!, weil das alte Vorgehen (mit Kalk in einem Loch verbuddeln) wie so vieles anders nicht mehr "mit dem Wald veträglich" sei! Und früher oder später wird es wohl gar nicht mehr erlaubt sein, Biwaks zu veranstalten, es sei denn auf dem Waffenplatz selber oder auf einer Wiese....

Da kann man nur den Kopf schütteln....

Toi tois im wald das war der grund wiso wir am 2WW neutral waren (zu wenige)

Nein eben wie in Pn beschriben wir Airsoftclubs halten zusammen (wir Berner sowiso)

habe heute diese mail bekommen
Sehr geehrter Herr nnn Bezüglich Soft-Air-Spiele in Wäldern können wir Ihnen die Stellungnahme des Amtes für Wald übermitteln. Aus dieser geht klar hervor, dass solche Veranstaltungen in Wäldern nicht legal durchgeführt werden können.
Softair-, Paintball- oder Bogenschiess-Veranstaltungen im Wald sind bewilligungspflichtig, ab im Wald nicht bewilligungsfähig.
Da alle diese „Spiele“ und Parcours aus Sicherheitsgründen das Absperren von Gebieten erfordern, wiedersprechen sie im Wald dem freien Betretungsrecht nach ZGB Art. 699 und nach Bundeswaldgesetz Art. 14 Abs. 1. Einschränkungen der freien Zugänglichkeit können nur erfolgen, wo es die Walderhaltung oder andere öffentliche Interessen, namentlich der Schutz von Pflanzen und wildlebenden Tieren, erfordern (WaG Art. 14 Abs. 2). Schiesssportveranstaltungen wie Softair und Paintball sind keine solchen öffentlichen Interessen.
Zudem sprechen auch verschiedene Bestimmungen der Umweltschutzgesetzgebung und der Stoffverordnung sowie des Natur- und Heimatschutzgesetzes gegen solche Anlässe im Wald, bei denen Rückstände im Wald verbleiben und Pflanzen oder Tiere geschädigt werden können.
Es gibt Gerichtsentscheide aus den Kantonen Zürich und Solothurn, die festhalten, dass solche Veranstaltungen oder Parcours im Wald nicht bewilligungsfähig sind. Wir lehnen deshalb alle Gesuche für solche Veranstaltungen und Einrichtungen im Wald grundsätzlich ab.


einige punkte können wir ändern zb bio balls nicht absperren sondern warnen und markieren
@ voechi nehme an du hast das selber mail bekommen?

Für alle Airsoftvereinspräsidenten des Kantons Bern und weitere Interessierte (Auch ASVD-Vorstandsmitglieder herzlich eingeladen!): Zusammen wollen wir das weitere Vorgehen in Sachen "Airsoft im Kanton Bern" besprechen und schauen, wie wir Polizei und das Amt für Wald davon überzeugen können, dass der Airsoftsport niemandem schadet sondern im Gegenteil eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung ist und weiterhin im Wald durchgeführt werden kann! Wer Interesse hat, soll sich hier: http://www.doodle.com/4pykzgyh78g8rh7p unverbindlich eintragen. Weitere Infos folgen...

Hello Leute
So wie das klingt braucht ihr keine Unterstützung. Falls sich das ändert oder ihr das wünscht, dann meldet Euch einfach bei Verband. Da ihr allerdings aus der Region seid seid ihr näher am Ball.
Kameradschaftliche Grüsse

Ich finde, dass Ihr das lassen solltet, eine KAWA-Abteilung die von vornherein gegen unseren Sport ist vom Gegenteil überzeugen zu wollen.

Es gibt Clubs im Kt. Bern die seit Jahren in Wäldern spielen welche von den Gemeinden, Eigentümern, Wildhütern und auch direkt vom KAWA = Forstamt bewilligt sind!

Evtl. sucht Ihr Euch einfach ein Gebiet welches nicht im Bezirk des KAWA 6 liegt und dort werdet Ihr auch spielen können wenn die Bewilligung des Eigentümers da ist und dieser dies nicht an die grosse Glocke hängt!

Ich persönlich wäre sehr ungehalten, wenn eine KAWA-Abteilung nun intern mit den anderen spricht und uns weitere Gebiete bzw. Gelände aus den obgenannten Gründen absprechen würde.

Ich hoffe, Ihr versteht den Wink!

Ebenfalls denke ich, möchten noch viele Leute an gewissen Spielen im Kt. Bern teilnehmen, auch diese wären nicht sehr glücklich wenn nun ein KAWA anfängt intern rumzufragen und überall Verbote verhängt.

cheers
Eloy