Beitrag Mann zielt mit Softair Gun auf Polizisten
Zum Glück hatten die Polizisten starke Nerven
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Ein verwirrter Mann (35) rief gestern um halb drei Uhr morgens die Polizei an: Seine Freundin werde tätlich angegriffen. Die angerückten Polizisten treffen aber nur auf den Anrufer – von einem Angreifer keine Spur.
Der Mann hat 3 Promille im Blut, trotzdem versuchten die Polizisten, mit ihm zu sprechen. Plötzlich zückt er eine Waffe, zielt auf den Kopf des einen Polizisten.
Täuschend echte Imitate
«Wer in den Lauf einer Softair-Gun blickt, kann keinen Unterschied zu einer echten erkennen», sagt der Schaffhauser Polizeisprecher Patrick Caprez.
Innerhalb von Sekunden müssten die Polizisten entscheiden, ob sie von ihrer eigenen, echten Waffe Gebrauch machten, um ihr Leben und das des Kollegen zu schützen.
In diesem Fall entschied sich der zweite Polizist dafür, den Arm des 35-Jährigen zu blockieren und den Betrunkenen zu Boden zu drücken. Noch während er überwältigt wurde, drückte der Mann jedoch ab.
Zur Erleichterung der Polizisten gab es nur ein «Klick»- Geräusch. Verletzt wurde niemand.
«Es hätte auch sein können, dass der zweite Polizist seine Waffe zückt und auf den Angreifer schiesst», sagte der Sprecher weiter. «Dann wäre wegen eines Waffen-Imitates jemand verletzt worden.»
Jetzt untersucht die Staatsanwaltschaft den Vorfall.
Seit Dezember 2008 unterstehen Softair-Guns dem Waffengesetz und dürfen nicht in der Öffentlichkeit getragen werden.
Wer dennoch eine bei sich hat oder damit im Wald herumrennt und «Kriegerlis» spielt, muss mit einer Busse oder - falls ein Grossaufgebot ausgelöst wird - einem Strafverfahren rechnen.
