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 CQB-Training 
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Beitrag Re: CQB-Training
Denke auch an max 40 Leute in 4-5 Gruppen.

_________________
Achtung! Text kann Rechtschreibefehler enthalten... :mrgreen:
A KNIGHT IN SHINING ARMOR IS A MAN WHO HAS NEVER HAD HIS METAL TRULY TESTED


19/7/2012, 09:03
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Beitrag Re: CQB-Training
Hallo zusammen,

ich mache das mit dem CQB-Training nun konkreter. Dazu habe ich einen Text vom European-Ghost-Squad (EGS) entnommen.
Diese haben eine sehr anschauliche und einfache Vorgehensweise beschrieben.


Von http://european-ghost-squad.npage.de/cq ... 91144.html (12.8.2011)
CQB – Close Quaters Battle

CQB und Airsoft
Die folgenden Eindringmethoden sind im Airsoftbereich meist etwas schwer umzusetzen, da viele von ihnen auf einem Überraschungseffekt der sich im Raum befindenden Personen basieren. Diese Personen sind entweder vom Eindringen der Operatoren überrascht, da sie in diesem Moment nicht damit gerechnet haben oder der Überraschungseffekt wurde künstlich erzeugt.
Natürlicher Überraschungseffekt
Das ein Airsoftspieler an einem Skirmtag nicht damit rechnet, dass in nächster Zeit jemand in den in ihm befindlichen Raum eindringen wird ist höchst unwahrscheinlich. Somit wird er sich mit der Mündung seiner Waffe und seiner Aufmerksamkeit den verschiedenen Eingängen widmen. Versucht jetzt ein Team ohne Überraschungseffekt einzudringen, wird er zumindest sehr viele Spieler des eindringenden Teams treffen.
Zu Trainingszwecken kann diese Art von Überraschung durch weg gesteckte oder auf den Rücken gehängte Waffen simuliert werden. Der Moment, indem die Rauminsassen ihre Waffen bereit machen müssen, wird dem Eindringteam sehr helfen ggf. sogar verlustfrei den Raum einnehmen zu können.
Künstlicher Überraschungseffekt
Ein künstlich erzeugter Überraschungseffekt wird im Realfall meistens durch Blend- oder Schockgranaten entstehen aber auch dies ist im Airsoftbereich etwas schwierig. Hier kann man allerdings seinem Ideenreichtum etwas freien Lauf lassen. Eine Airsoftgranate z.B. könnte den Kontrahenten im Raum durchaus ein paar Sekunden ablenken. Selbst eine nicht funktionierende Airsoftgranate könnte den Rauminsassen eine Sekunde überlegen lassen. Wichtig hierbei ist das sich die Eindringzeitpunkte verändern. Ist die Airsoftgranate funktionsfähig muss auch das Eindringteam die "Explosion" der Granate abwarten um direkt nach ihr einzudringen. Im Falle, dass das Eindringteam nur eine Attrappe hinein wirft, sollte das Team der Granate im kurzen Abstand folgen. Das Team dringt somit in der Sekunde in den Raum ein, in der der Rauminsasse noch darüber nachdenkt was er jetzt am besten macht.
Aber es gibt sicher noch mehr Methoden einen Überraschungseffekt herbeizuführen, z.B. durch eine Ablenkung an einem Fenster des Raumes während das Eindringteam durch die Tür stürmt....usw...
Ohne Überraschungseffekt
Um einen Raum zu klären ohne die Möglichkeit einen Überraschungseffekt herbeiführen zu können, empfiehlt sich mit der Methode "Limited Penatration". Danach blieben nur noch die Ecken des Raumes an der Türseite ungeklärt. Diese, wenn möglich mit einem Spiegel ausspähen. Wenn kein Spiegel vorhanden ist bleibt nur noch die Möglichkeit sich eine Ecke auszusuchen. Kurzwaffe in die Hand eine schnelle Kippbewegung des Oberkörpers in den Raum hinein die Blickrichtung schon in die Ecke in der man den Kontrahenten mit dem Spiegel erspäht hat (oder ohne Spiegel die Seite für die man sich auf gut Glück entschieden hat) und einen BB in Richtung der Ecke (bei FA gerne auch einen Feuerstoß) das gleiche dann ggf. mit der anderen Ecke.

Eindringmethoden

Quick Peek
Die einfachste Möglichkeit herauszubekommen, was sich in einem Raum befindet ist nach zuschauen. Bei der Quick Peek Methode blickt der Operator nur kurz in den Raum um sich über den Inhalt im klaren zu werden. Diese Methode empfiehlt sich bei Räumen bei denen man davon ausgeht das sich in ihm keine Bedrohung befindet.

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Pro:
-Der Operator hat die Möglichkeit bestehende Bedrohungen zu sehen ohne den Raum betreten zu haben.
Contra:
-Der Operator verschenkt den Überraschungseffekt

Pie Slice
Diese Methode eignet sich für Ecken hinter denen der Operator einen Hinterhalt vermutet...also jede.

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Pro:
-Der Operator hat die Möglichkeit überraschend um eine Ecke zu kommen.
Contra:
-Die Methode ist sehr langsam

High-Low
Bei dieser Methode gehen Operator 1 und 2 gleichzeitig um die Ecke. Operator 1 macht diese Bewegung geduckt, Operator 2 kann über ihn hinwegschauen.

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Die Methode ist auch bei einem T-förmigen Gang verwendbar.

Bild
Pro:
-Es ist eine schnelle Methode um eine Ecke zu klären.
Contra:
-Verbirgt sich um die Ecke ein Hinterhalt kann dieser ggf. beide Operatoren ausschalten.

Limited Penetration
Operator 1 klärt einen Grossteil des Raumes mit der Pie Slice Methode.

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Pro:
-Der Operator hat die Wand als Deckung
Contra:
-Das Team muss immer noch in den Raum hinein um ihn zu klären da die beiden Ecken des Raumes an der Eingangsseite nicht eingesehen werden konnten.

On Line Flood
Die Operatoren dringen in den Raum ein und Bilden eine Linie. Operator 1 und 2 Sichern die Flanken der Linie.

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Pro:
-Die Methode einfach
-Die Kommunikation ist leicht zu erhalten
Contra:
-Die Feuerbereiche überlappen in den Ecken nicht

Delta Wedge
Operator 1 betritt den Raum und bekämpft die erste Bedrohung. Er entscheidet sich dabei für eine Richtung, links oder rechts.

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Pro:
-Operator 1 hat die Möglichkeit Bedrohungen hinter Barrikaden effektiver zu bekämpfen.
Contra:
-Die Operatoren können sich durch Kreuzfeuer selbst verletzen.
-Die Bewegung an der Wand entlang kann gefährlich werden, wenn dich dort Gegenstände oder Personen befinden.
-Operator 1 bewegt sich während der Rest des Teams eindringt, somit kann er sein Team nicht so effektiv schützen.

Power Shift Flood
Die Methode eignet sich für große Räume mit vielen Deckungsmöglichkeiten.

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Pro:
-Klärt große Räume mit vielen Deckungen.
Contra:
-Schlechte Kommunikation
-Schwer zu kontrollieren
-Die Operatoren können sich ggf. gegenseitig selbst verletzen.

Leap Frog
Die Methode eignet sich um mehrere Räume mit nur einem kleinen Team zu klären.

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Pro:
-Die Methode ist schnell und flexibel.
-Es ist möglich viele Räume mit einem nur kleinen Team zu klären.
Contra:
-Unterstützung wird benötigt, wenn ein Raum länger gesichert werden muss.
-Bei starker Gegenwehr ist ein kleines Team schnell überlastet.

Saturation Hallways
Die Methode klärt sehr schnall viele Räume, benötigt aber auch eine große Anzahl an Operatoren.
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Pro:
-Die Methode ist sehr schnell.
Contra:
-Es sind nur zwei Operatoren für jeden Raum.
-Man benötigt viele Operatoren.

Ballistic Shield
Hinter dem ballistischen Schild genießen die Operatoren einen teilweisen Schutz vor Angriffen.

Bild
Pro:
-Die Operatoren haben im Moment des Eindringens den Schutz des Schildes, der Schildträger durchgehend.
-Die Feuerbereiche sind klar definiert
Contra:
-Operator 1 hat nur eine Pistole welche er einhändig abfeuern muss.


Soviel zu den Grundlagen, die das Team EGS vermittelt.

Mit allem bin ich nicht einverstanden. Dennoch sollte man die verschiedenen Sachen mal probieren.
Denn bloss, weil etwas beispielsweise nicht beim ersten oder zweiten Mal klappt, heisst es noch lange nicht, dass es nicht funktioniert.

- Wir werden also am Trainingstag ein besonderes Auge auf wiederholende Abläufe legen.
- Es werden immer die gleichen vier Teammitglieder in einem Team spielen. (Wer ohne Team kommt, der wird mit anderen in eine feste Struktur eingebunden).
- "Learning by doing!" heisst das 1. Motto des Trainingstages
- "Easy to learn, easy to teach and easy to remember" ist das 2. Motto des Tages


Grüsse

Steiny

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Wenn der klügere immer nachgibt, muss er aufpassen, dass die Dummen nicht bald die Welt beherrschen...

Helmut Schmidt: "Die Dummheit von Regierungen sollte niemals unterschätzt werden."


5/8/2012, 10:12
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Beitrag Re: CQB-Training
Hallo zusammen,

es stellt sich bei den Nachfragen, was die Leute gerne mal genauer ansehen wollen heraus, dass

- die Kommunikation (gleich Hand- und Rufsignale) und
- das vorgehen in engen Räumen

im Fokus liegen sollte.

Wenn von denjenigen, die bei dem Training mitmachen, noch andere Wünsche haben, so schreibt sie mir einfach.


Grüsse

Steiny

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6/8/2012, 20:15

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Beitrag Re: CQB-Training
Hallöchen

Sicherlich wäre es noch interessant, speziell was das grosse Brandgebäude angeht, Sicherung bzw. taktisches Vorgehen im Treppenhaus.

Gruss
Patrik

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Dieser Account wird nicht mehr benutzt, der neue Account lautet FL Airsofter.


7/8/2012, 06:14
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Beitrag Re: CQB-Training
Hallo zusammen,

nebst dem, was wir trainieren werden, gibt es ein paar Grundlagen.
Damit wir alle vom gleichen reden, setze ich ein paar Dinge voraus.

1. die gemeinsamen Rufsignale,
2. die gemeinsamen Handzeichen und
3. die Karte.

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Da Airsoft - wie schon das modische Wort selber anzeigt - schwer englischlastig ist, habe ich mich entschlossen, vorrangig englische Begriffe zu verwenden. Keiner von uns redet sonst auch von einem Präzisionsschützen, sondern eben von einem Sniper. Das englischsprachige Vokabular wird an dem Trainingstag benutzt. Mir ist durchaus klar, dass die Schweizer am liebsten ihre Handzeichen aus der Armee nehmen würden. Aber das beisst sich eben auf internationaler Ebene.


Grüsse

Steiny

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7/8/2012, 11:37

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Beitrag Re: CQB-Training
ich wäre mit freuden auch dabei.

zusätzlich zu alldem was ir hir gesagt habt.
wäre ich dafür 2-3 grundlagen zu erlernen,
wie man in einen raum geht oder stürmt zu 2t oder zu 3t.
wie man sich an ein gebeude nähert.
wie man sich im gebeude verhält ( trepe rauf, öfnugen, geiseln) ^^

mfg

eric alias snip


10/8/2012, 12:31
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Beitrag Re: CQB-Training
So, damit man auch weiss, worin der knifflige Teil beim Heranstürmen des Brandhauses ist, habe ich mich letztens in Riedikon mit einem Massband daran gemacht und das Gebäude vermessen.
Nick Harisberger war so nett und hat die Daten in ein CAD-Programm geworfen.

Heraus ist folgendes gekommen:

Bild

Bild


Man kann sehr schön erkennen, worin der schwierige Teil beim Heranstürmen und auch beim Durchsuchen der Räum besteht.
Genau um diesen Teil werden wir uns beim Training besonders kümmern.


Grüsse

Steiny

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14/8/2012, 19:26
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Beitrag Re: CQB-Training
Auswertung zum CQB-Training

Zuerst das Resümee:
Man sollte ein CQB-Training in zwei Stufen ausüben.
1. Stufe - als Art Grundlage/ Basis:
- An ein Gebäude ran und
- die Räume in einer Etage stürmen.

2. Stufe - als Art Aufbaustufe:
- mehrere Etagen über verschiedene Zugänge (Treppenhaus, Leiter, etc) stürmen und
- koordiniertes Vorgehen von verschiedenen Teams.

Da die zweite Stufe auf der ersten aufbaut, kann nur das Team an der zweiten Stufe teilnehmen, welche die erste Stufe absolviert hat.

Nach verschiedenen Gesprächen mit Teilnehmern habe ich herausgefunden, das alles zusammen für einen Trainingstag zu viel ist. Da kann man vieles nur anreissen ohne es wirklich zu verinnerlichen.
Ein Trainingstag im CQB ist so schon sehr anspruchsvoll.


Das Training am 23.9. in Riedikon hatte folgende Ziele:
1. Wie geht ein Team auf ein Gebäude zu und
2. wie werden die Räume in einem Gebäude gestürmt.


Ad. 1. Auf ein Gebäude zugehen:
Die Frage, die sich beim Zugehen auf ein Gebäude stellt ist, "von welcher Seite aus" soll man vorgehen? Wo stecken Gefahren und wo Möglichkeiten?

Die Teams haben verschiedene Varianten probiert:

Bild Bild

Bild Bild

Ad. 2. Im Gebäude die Räume klären:
Dazu gab es einen Theorieteil, in dem zwei grundlegende Begriffe geklärt wurden. NML: No-Mans-Land und POD: Point of Domination.
Dieser Theorieteil befasst sich auch mit den zum Teil widersinnigen Publikationen verschiedener Airsoftvereine.

Bild Bild

Von der Theorie an der Tafel wurde dann direkt in die Praxis ins Gebäude gewechselt. Dieser Übergang war zu schnell. Man hätte draussen auf einer Fläche (im sog. Glashaus) einen Zwischenschritt machen sollen.
Im Gebäude wurde dann immer wieder geübt, einen Raum zu betreten. Bei jeder Variante wurden die Vor- und Nachteile besprochen und immer wieder wurde das Vorgehen wiederholt.

Bild Bild

Bild Bild

Schließlich wurde noch das Vorgehen im Treppenhaus geübt - was sicherlich zu kurz kam.

Während aller Übungen wurde sehr diszipliniert vorgegangen.
Während der Auswertung des Fotomaterials sind dann noch einige Fehler aufgefallen:

Bild Bild


Für Anregungen und Diskussionen bin ich immer offen und dankbar.


Grüsse

Steiny

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19/10/2012, 09:55
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