Hi @all


Ich habe hier im Forum eine gebrauchte Pistole gekauft. Voller Vorfreude habe ich das Paket heute Abend geöffnet. Jedoch musste ich feststellen, dass vorne beim Kompensator ein Stück abgebrochen ist. Ich weiss, dass dies beim Vorbesitzer nicht der Fall war.
Bin dann gleich auf die Post um den Schaden zu reklamieren. Der Postangstelle hat das ganze Paket mal behalten um dies abzuklären.

Hat jemand schon mal die selbe oder eine ähnliche Erfahrung gemacht? Wie hat sich die Post verhalten?

MfG



PS: Das Paket war genügend gross, ohne das die Pistole am Karton ankommt. Zudem war das Paket reichlich mit Zeitung gestopf.

Interessant ist jetzt sicherlich wer vor dem Gesetz die Verantwortung für die Waffe trägt. Dumme Frage -> Hesch mit em Pöschtler en Leihvertrag gmacht?

Nun nein, habe noch nie mit Transportschäden zu tun gehabt, wir bearbeiteten jedoch vor einigen Jahren in der Ausbildung ein ähnlicher Rechtsfall...

Das kursiv Geschriebene ist mit Vorsicht zu geniessen, da ich die aktuelle Situation nicht mehr kenne!

Du kannst ja die Ware so zu sagen zusätzlich versichern, dann haftet die Post im 4-stelligen Frankenbereich. Falls das Paket nicht versichert ist, dann haftet die Post bei Schäden im 3-stelligen Frankenbereich, mehr nicht.

Auf jeden Fall haftet die Post bei Transportschäden, es sei denn, der Schaden ist nicht auf unsachgemässem Transport, sondern auf Grund mangelnder Verpackung des Absenders zurückzuführen. Dann haftet im Prinzip der Absender.

Nun wenn du bei der Post ein Transportschaden anmeldest, beschuldigst du im Prinzip die Post der unsachgemässen Behandlung. Soweit ich das OR verstanden habe, musst du als Geschädigter nur beweisen, dass ein Schaden entstanden ist (Vor dem Transport ganz, nach dem Transport futsch). Nun liegt der Ball bei der Post, denn diese muss nun wiederum beweisen, dass die Ware sachgemäss transportiert wurde und der Schaden auf Grund der mangelnden Verpackung entstanden ist. Kann sie das nicht, dann haftet sie dafür.

Das wäre nun meine Interpretation des Gesetzes, jedoch bin ich weder Anwalt noch Jurist, sondern habe ursprünglich eine Ausbildung im Wirtschaftssektor gemacht und dort hatten wir solche Fallbeispiele zu klären. Aber eben, ist schon 'ne Weile her. Eine verbindliche Antwort holst du dir besser bei einem Juristen, falls die Post zickig tun sollte.

Dennoch hoffe ich, dass ich dir helfen konnte.

Gruss

Update 1:

Musste heute nochmals bei der Post vorbei. Der Postangestellte hat ein Formular vorbereitet um einen Schaden zu melden. In etwa einer Woche werde ich es wissen, ob die Post mir den Schaden ersetzt. Genau konnte er es mir nicht sagen. Er geht davon aus, dass ich das Geld für eine neue von der Post bekommen werde.


Werde dann wieder berichten

Interessantes Thema ... Halt uns bitte auf dem laufenden

Ich würde mir ehrlich gesagt wenig Hoffnung machen. Ein Freund hatte mal Streit mit der Deutschen Post. Die sind da ziemlich radikal und stellen sich wo es nur geht quer. Mit unserer Post hab ich zwar noch nie schlechte, aber auch noch nicht wirklich solche Erfahrungen gemacht... Ein Paket ist ja eigentlich schon versichert, aber die Frage wird hier sein, dass die Post mit dem Argument kommt, dass man ihr beweisen muss, dass sie der Schaden verursacht hat. Wir hatten jetzt das Problem mit Schuhen, die wir im Internet bestellt haben. Da war das Paket beschädigt, insofern war es eigentlich ein recht klarer Fall. Vor allem weil Versandhäuser i.d.R. nur geprüfte Ware in unbeschädigten Paketen rausschicken und eine professionelle, also sichere Verpackung verwenden. Und mit einem solch großen Kunden wollten sie es wohl auch nicht verscherzen und so haben sie es anstandslos ersetzt.

Update und Endbericht:


Die Post hat mich nochmals Kontaktiert. Ich solle das Paket inkl. Inhalt zurück bringen. Auf die Frage, wie es denn weiter geht bekam ich folgende Antwort:

Das Paket geht zurück zur Absenderpoststelle. Diese wird dann Kontakt mit dem Absender aufnehmen und ihm klar machen, dass er das Paket inkl. Inhalt zurücknehmen soll, sowie dann mir das Geld zurückerstatten.

Auf meine Frage, was denn passiert wenn der Absender dies ablehnt: Dann muss abgeklärt werden, ob der Schaden im System der Post entstanden ist oder ob der Artikel bereits vor Versand bereits beschädigt war. (Beweislastumkehr).

Auf meine nächste Frage wie denn das sei, weil es eine lt. Gesetz eine Waffe ist, wenn und falls die Post die Haftung über nimmt, mit wem ich dann einen Schriftlichen Vertrag habe - weil der Artikel bei einer allfälligen Gutschrift in den Besitz der Post übergeht kam die Antwort: Ich müsse dies mit der Fedpol abklären


Ich hab nun diese ganze Übung abgebrochen und muss nun damit leben.... die Post ist der reinste Saftladen was dies anbelangt! Die Post betreibt einen künstlich hohen Aufwand um die Leute abzuschrecken. Wobei ich denke, das alleine der Administrative Aufwand um Längen den Wert des Inhalten von 259.90 übersteigt.

Und ja, Normale Pakete sind bis 500 CHF "Versichert" - "Signature" bis 1500 CHF




Mein Tipps:

- Fotos machen während dem Einpacken - damit man beweisen kann das der Artikel unbeschädigt war
- Eine übertrieben grosse Verpackung wählen um eine über Sichere Polsterung zu gewährleisten (Damit die Post kein Argument der zu geringen Polsterung/Verpackung hat)

was für ein Kompenastor ist es, habe da was rumliegen! günstig.

ganz ehrlich, ich hätte die Post machen lassen, vorher mit dem Absender Kontakt aufgenommen, ob er mitspielen würde, und das Paket nicht zurücknehmen würde. Man könnte dann mit dem Absender zusammen versuchen, die Post zum zahlen zu bringen... Die Post hat mit ihrem system mal wieder erfolg gehabt.. leider..