Im Früh-Sommer dieses Jahres habe ich mir die Tavor TAR-21 von Ares gekauft. Seit ich die richtige Waffe in der Serie "Future Weapons" gesehen habe, habe ich darauf gewartet, dass dieses Gewehr als Airsoft Replica erscheint.
Nach einigen Monaten und mehreren Spielen mit der Tavor, habe ich mich dazu entschieden, ein Review zu schreiben.
Bestellung
Die Tavor habe ich über die UNC-Sammelbestellung im AA-Forum bestellt. Die Einfuhr war Anfangs bedenklich, da das Serienmässig mitgelieferte Red-Dot einen Laser beinhaltet.
Nach Gesprächen mit dem Lieferanten konnte Holla vereinbaren, dass vom Werk aus der Laser funktionsunfähig gemacht wird und somit keine Probleme bei der Einfuhr verursachen kann.
Die Bestellung kam somit rechtzeitig und ohne Probleme beim AA-Store an.
Out of the box
Die Ares Tavor TAR-21 wird komplett zusammengebaut inklusive einem Low-Cap STANAG Magazin geliefert.
Akku für die Waffe und Batterien für das Red-Dot müssen separat bezogen werden.
Standardmässig hat die Waffe eine Leistung von ca. 360 - 375 FPS mit 0.2g Biowal BB's.
Das Gewehr ist aus sehr stabilem Kunststoff hergestellt und sehr widerstandsfähig.
Der Lauf ist im innern der Waffe fest verschraubt, was ein eigenständiges bewegen des Laufs verhindert.
Die Schulterstütze kann durch entfernen eines Stiftes runtergeklappt werden und gibt einen guten Zugriff auf den Motor, die Feder und das Akku-Fach.
Das Hop-Up ist auf der Seite beim Patronenauswurf platziert. Der Schutz kann durch zurückziehen des Ladehebels zurückgedrückt werden und gibt Zugriff auf das Hop-Up. Um den Schutz wieder zu schliessen drückt man unten hinter dem Magazin auf den Bulletrelease, der gleichzeitig auch bei geschlossenem Hop-Up die Feder entspannt.
Akku
Der Akku wird auf der Schulterseite in die Stütze eingefügt. Platz ist jedoch lediglich für Minitype Akkus.
Beim Schliessen der Schulterstütze muss man darauf achten, dass man die Kabel des Akkus richtig versorgt, um nachher trotzdem den Hop-Up Schutz zurückdrücken zu können.
Ein 9.6 Volt Mini Type Akku mit 1600 mA reicht für ca. einen Tag.
Um grössere Akkus oder einen Lipu-Akku anzuschliessen müsste man ein Stück auf der Seite wegfräsen, um den Akku auf der Aussenseite festzumachen.
Meiner Meinung nach ist es besser, man führt einen Ersatz Akku mit sich, da ein Akkuwechsel selbst im Feld sehr schnell gemacht ist.
Mein Tipp:
Ich habe an meine TAR einen 11V Lipu-Akku angehängt, womit sich eine sofortige Leistungssteigerung bemerkbar machte. Leider passt selbst der kleinste Lipu-Akku nicht in das Akkufach der Schulterstütze. Deshalb hab ein klein Öffnung in die Schulterstütze gemacht, um das Kabel nach aussen zu führen. Den Lipu-Akku habe ich auf der linken Seite in eine kleine Tasche gesteckt, die ich mit einem Schnappverschluss öffnen kann. Die Verbindung habe ich noch wetterfest gemacht. Sollte der Lipu-Akku bei mir tatsächlich mal leergehen, kann ich nun einen Akkuwechsel innert Sekungen anstelle Minuten vollziehen. Ich werde ein Bild davon noch hochladen sobald es geht.
Red-Dot MARS Replica / Iron Sights
Serienmässig mitgeliefert und vormontiert ist ein MARS Replica Red-Dot. Das Spezielle an diesem Red-Dot wäre ein integrierter Laser, für den der Druckknopf in der Handguard eingebaut ist. Leider darf der Laser in der Schweiz nicht verwendet werden und muss vom Lieferanten funktionsunfähig gemacht werden.
Des Red-Dot wird durch 2 N-Type Batterien gespiesen. Dieser Typ ist für die Schweiz recht speziell und kostet pro Stück 5.-CHF! Wer nun denkt, dass bei diesem Preis die Batterien auch lange halten, hat falsch gedacht. Bereits nach 3 Spielen zeigte sich eine klar sichtbare Leistungsverminderung und die Batterien müssten gewechselt werden.
Das Red-Dot selber ist leider von minderer Qualität und auch bei neu eingesetzten Batterien recht schwach. Der Punkt ist ziemlich klein und vom Fokus so eingestellt, dass wenn man durchschaut und sich auf ein Ziel konzentriert, der Punkt verschwimmt und kein genaues Zielen ermöglicht. Eine Gitterschutzbrille verschlimmert dies noch zusätzlich.
Auf der linken Seite befindet sich ein Stellschalter, mit dem man eigentlich fünf Stufen einstellen sollte. Jedoch sind nur zwei aktiv. Eine starke und eine schwächere Stufe.
Neben dem Red-Dot ist auf der Waffe ein auf- und abklappbares Iron Sight montiert. Dieses ist so montiert, dass man durch das MARS Red-Dot hindurch mit dem Iron Sight zielen kann, was ich persönlich als eine gute Idee empfinde.
Fazit:
Das MARS Replika ist leider nicht gut zu gebrauchen, da es von minderwertiger Qualität ist und recht teure Batterien braucht, die nicht lange halten.
Mein Tipp:
Das Red-Dot kann mit etwas Aufwand komplett demontiert werden und an seiner Stelle eine RIS Schiene angeschraubt werden. Auf diese Schiene kann man dann den persönlichen Favoriten der Red-Dots montieren und einstellen. Das Iron Sight kann ebenfalls demontiert werden, sollte dieses dem neuen Red-Dot im Weg sein.
Wer sich die ganze Bastelei sparen will, sollte auf die von ARES neu rausgebrachte Version der TAR-21 zurückgreifen, die bereits vom Werk aus das MARS Red Dot demontiert hat und stattdessen mit RIS Schienen ausgestattet wurde. (Link siehe unten)
Meine Lösung bestand in einem ACOG, welches genau die richtige Grösse hat, so dass ich das Iron Sight nicht demontieren musste.
The Magic Button
Auf der linken Seite der Handguard ist ein leicht zugängiger Druckknopf eingebaut. Dieser "Magic Button" wäre eigentlich als Aktivator für den im MARS eingebauten Laser gedacht. Da der Laser aber bei der Einfuhr funktionslos gemacht wird, kann man Druckknopf gut für etwas anderes brauchen, wie zum Beispiel ein Flashlight.
Hop Up Unit
Das Hop Up ist einfach zu erreichen und gut geschützt im rechten Patronenauswurf der Waffe platziert.
Mein Modell brachte ein kleines Problem mit sich bei der Feineinstellung des Hop Ups. War die Waffe einmal gut eingestellt, so brachten die Vibrationen beim Schiessen das Hop-Up Rad zum drehen und verstellten es wieder nach unten.
Um dieses Problem zu verhindern, gibt es drei Möglichkeiten, wovon eine sehr leicht umzusetzen ist.
Eine permanente Lösung wäre ein oder zwei Schimplättli, die man unter das Drehrad setzt, damit das Rad fest an die Schraube gedrückt wird und sich so nur schwer bewegt. Die zweite permanente Lösung wäre den Stift, über den das Rad gestülpt wird, einige Millimeter abzufeilen, damit die Schraube fest auf das Rad angezogen werden kann.
Die wohl einfachste Lösung ist ein bisschen Klebeband, das man auf das Rad klebt und dann die Schraube durch das Klebeband durchsticht. Dies ergibt dann einen idealen Widerstand, der das Rad genug fest fixiert um ein eigenständiges Bewegen zu verhindern. Das Klebeband sollte man dan aber hin und wieder ersetzen.
Gearbox
In der Tavor befindet sich eine Custom Gearbox von Ares.
Die Gearbox kann durch entfernen einiger Stifte aus der Schulterstütze herausgezogen werden. Um dies besser zu veranschaulichen seht ihr unten die offizielle Explosions-Zeichnung von Ares.
Dateianhang:
Explosion TAR.jpeg [ 62.57 KiB | 1150 mal betrachtet ]
Sling
An der Waffe befinden sich Möglichkeiten zum befestigen eines Slings. An der Vorderseite der Waffe ist ein Haltering und an der Rückseite ein Loch an dem man Slings befestigen kann.
Ich habe mir selber eine Lösung gebastelt, in dem ich durch das Loch auf der Rückseite mittels verstärkter Schnur einen Schnappverschluss angebracht habe, den ich mit dem anderen Verschlussteil, welcher an einem Bungee-Seil direkt an meiner Weste angebracht ist, verbinden kann.
Handling
Das Handling der TAR-21 ist ausserordentlich gut. Wie alle Bull-Pup Waffen ist sie sehr kurz und hat trotzdem die Leistung eines M16. Sie eignet sich sehr gut für den Häuserkampf und als Sturmwaffe. Auch ein Handwechsel von links nach rechts und umgekehrt ist kein Problem.
Der Feuermodus-Schalter ist in idealer Position für den Daumen, jedoch nur auf der rechten Seite.
Der Magazinrelease geht sehr leicht, man muss überhaupt nicht würgen, um ein Magazin raus oder rein zu bekommen. Bis jetzt hatte ich noch nie Feed-Probleme oder dass ich ein Magazin nicht fixieren konnte.
Das Zielen ist auch sehr bequem, da der Schulterteil ausreichend Auflagefläche für das Gesicht bietet.
Das Hop Up ist ebenfalls gut platziert und gut geschützt. Ein Akkuwechsel benötigt nur wenige Handgriffe und ist so in nicht mal einer halben Minute durchgeführt.
Fazit
Die Tavor TAR-21 von Ares ist eine wirklich gute AEG und mal abgesehen von dem Red-Dot kann ich Sie nur wärmstens weiterempfehlen, da das Handling ausgezeichnet ist und sie mit der Standard-Ausstattung eine beachtliche Leistung hat.
Jedoch muss ich bemerken, dass meine Waffe die CTAR Version ist, das heisst die Carbine Version mit kürzerem Lauf.
Ares hat neu eine Version der TAR-21 rausgebracht, bei dem das MARS Red Dot entfernt wurde und statt dessen eine Schiene vom Werk aus montiert wurde (so wie bei meiner) und zusätzlich noch auf der rechten Seite der Waffe ebenfalls eine Schiene angebracht wurde. Diese gibt es in drei Farbtönen, bei den Händlern habe ich aber nur die Wüstengelbe gesehen. Diese Version würde ich eher empfehlen als die CTAR-21, zum einen wegen den bereits montierten Schienen und zum anderen da sie noch billiger ist als die CTAR. Zudem wird diese TAR-21 bestimmt keine Probleme bei der Einfuhr machen, da es ja keinen Laser eingebaut hat.
http://www.aresairsoft.com/tar21.html
Zum Schluss noch ein Bild von meiner TAR-21, wie sie jetzt aussieht mit ACOG und Paintjob.
Fragen werde ich gerne hier beantworten.