Die Qualitäten des Einzelnen Airsoftspielers
Ich war mal bei einem Spiel, bei dem ein Aufklärer über Funk eine Nachricht absetzen wollte. Er war aber nach ein paar Schritten so ausser Atem, dass man ihn nicht mehr verstehen konnte.
Wenn ich aber ehrlich bin, dann bin auch schon in Rollen geschlüpft, die mir überhaupt nicht entsprochen haben.
Jeder Spieler hat individuelle Fähigkeiten, die er unbedingt in das Team einbringen soll. Diese Fähigkeiten bilden die persönliche Vorraussetzung für die Besetzung innerhalb eines Teams.
Aber wenn die Fähigkeiten nicht der zu bekleidenden Funktion entspricht, ist es kontraproduktiv.
Ist ein Spieler eher ungeschickt im Gelände, ist es unsinnig ihn als Späher (Recon) einzusetzen. Er würde sich und andere ständig verraten.
Ist ein Spieler sehr unruhig, ist es unsinnig, ihn als Sniper einzusetzen. Er würde schnell entdeckt werden.
Ist ein Spieler schnell kurzatmig, ist es unsinnig ihn als Funkmelder einzusetzen.
Jeder Spieler sollte sich über seine Qualitäten im Klaren sein. Auch darüber, was nicht zu seinen Qualitäten zählt.
Um sich dies Präsent zu machen, kann man sich eine kleine Tabelle anlegen. Nach den Gesichtspunkten Kondition, offensives und defensives Verhalten, die Qualität beim Schießen und beispielsweise auch der Taktik, kann man die Tabelle anlegen.
Abbildung 1 veranschaulicht dies.

Abbildung 1: Qualitätsskala des Einzelspielers
Durch Erfahrung, Übung und wiederholtem Spielen, verbessern sich Spieler im Laufe der Zeit. Aus einigen Schwächen können später deutliche Stärken werden.
Trainiert man beispielsweise regelmässig und verbessert dadurch seine Treffersicherheit, erhöht sich der Ausschlag in der Tabelle.
Auch kann der Bereich Milsim, Speedplay oder Rollenspiel beliebig zugefügt werden.
Sieht man sich zum Vergleich verschiedene rollenbasierte Computerspiele an, so stellt man fest, dass den Spielfiguren immer neue Upgrades zur Verfügung stehen und die Figuren per se verbessert werden.
Beim Airsoft ist dies anders. Aus meiner Erfahrung heraus möchte ich etwas provokativ formulieren, dass die meisten Airsoftspieler ihren Mangel an Qualitäten über die Anzahl an Ausrüstungsgegenständen auszugleichen versuchen. Wenn jemand andere Erfahrungen gemacht hat, so kann er mich das gerne wissen lassen.
Man wird sich aber auf keinen Fall als Recon leise bewegen können, wenn man unnötig viel Gepäck mit sich rumträgt. Als Airsoftspieler ist nun mal keine Computerfigur, sondern ein real existierender Spieler, der seine körperlichen Grenzen hat.
Der einzelne Spieler bringt aber seine Qualitäten mit in das Team. Dabei steht der einzelne mit seinen Qualitäten im Mittelpunkt und nicht das Equipment.
Man sollte sich bewusst manchen, dass die einzelnen Spielfiguren unterschiedliche Stärken und Schwächen haben. Aber erst zusammen bilden sie ein schlagkräftiges Team. Der Sniper mag ja auf größere Entfernung seine Stärken haben. Aber wenn der Gegner zu nah kommt, dann ist er deutlich unterlegen, da er weder so schnell schießen kann, noch überhaupt seine Waffe bei geringen Entfernungen einsetzen darf.
Auch der Gunner mit dem LMG ist nicht derjenige, der durch seine hohe Kadenz der perfekte Spieler ist. Er hat dafür eben deutlich mehr zu tragen und ist entsprechend weniger flexibel.
So hat der Charakter, den ein Spieler darstellt seine Vor- und Nachteile. Praktisch spielt man in einem Team, damit der Nachteil, den man selber hat, von einem anderen Mitspieler kompensiert wird. Genau so, wie man selber den Nachteil eines anderen ausgleicht.
Grüsse
Steiny