So, wieder zurück seit einigen Tagen vom weltgrössten Anlass.
Hier mein Bericht und ein paar Bilder vom Anlass.
Nach einer langen aber kurzweiligen Reise bin ich gut in Calais angekommen. Da kamen schon die ersten kleinen Problemen. Beim Check-In wussten sie so gar nicht recht was sie mit mir machen sollen, da ich ein Gewehr dabei hatte. Keine 5min. später war auch schon die Polizei bei mir. Am Anfang waren sie recht skeptisch und vorsichtig (kann man auch nicht verübeln), da erspähten sie schon mein Bayonet. Da ging es los. Kleine Rundfahrt um das Gelände und auf den Posten. Bayonette sind Kategorie 6 und deshalb verboten. (ohne Motiv, sprich einladung ist das ein verbotenes Teil). Anmerkung: Falls mal jemand nach/durch Frankreich fahren will, unbedingt eine Einladung dabei haben und das Teil in einen abschliessbaren Koffer transportieren, man erspart sich eine Menge Ärger. Danach hatte ich noch ein kleines Gespräch mit der Beamtin über dies und das, wenn man freundlich ist, kann man ganz gute Gespräche führen, sie meinte dass wir ein wenig spinnen, aber freundliche Leute sind.
Die Reise war wegen dem Wetter ein wenig rau und man lief auf dem Deck wie ein besoffener.
Am Abend bin ich dann wohlbehalten angekommen und wurde von einem Mitglied von Forces 80 abgeholt und zum Check-In der Show gebracht. Mit der ganzen Ausrüstung dann zum Display geführt.
Mein erster Eindruck war dann auch, was für ein Zirkus. Ich wurde von den Mitgliedern herzlich begrüsst und die erste Frage, wie könnte es auch sein. Wo ist die Schokolade. So wird man wieder mal als Schweizer auf Schokolade und Uhren reduziert.
Am Freitag morgen gings dann los um 9h kamen schon die ersten Besucher, wie schon mehrmals erlebt, ist es überall das selbe, Besucher die alles betatschen wollen und man eingreifen muss mehrheitlich waren es freundliche Besucher, mit vielen Fragen.
Familien bei der der Vater gleich wieder in Erinnerungen schwelgte und seinen Kindern alles erklärte.
Am Freitag mittag ging dann für uns dann das eigentliche Spektakel los. Mit der Parade von Veteranen vom Falkland Konflikt. Mit einer kleinen Feldpredigt mit einem Padre. Last Post, Fahnen senken, Schweigeminute inklusive. Wir standen eine halbe Stunde da mit Shoulder Arms, ist ganz schön anstregend. Dann kam der grosse Moment, als viele Veteranen vorbeischauten und wir einige sensationelle Gespräche führen konnten.
Es ist eindrücklich und beängstigend zu hören was diese Personen erlebt haben, im Falkland Konflikt wie auch in Nordirland.
Am Nachmittag hatte ich dann frei und konnte mal im Gelände umherstreifen.
Zum Teil wahnsinn, was die Gruppen da aufstellten. WWI Display mit Schützengräben, Nordirland Displays, Vietnam Displays, auch ein kleines Schweizer Display war auch dabei. Die grössten waren WWII Amerikaner, Briten wie auch Deutsche.
Mich irritiert einfach, dass da zu über 90 Prozent nur SS Darstellungen gemacht werden. Man könnte meinen die Deutsche Armee bestand nur aus SS.
Mehrmals täglich wurden auch Battles durchgeführt mit Blind Fire Munition und vielen Explosionen. Es war ein gewaltiges Spektakel und ich hatte leider eine denkbar schlechte Position zum Bilder machen.
Dann ging es weiter zum Stall mit all ihren Verkaufsständen, wie Napoleon es mal so schön gesagt hat. Wenn man sich nicht zusammenreisst, ist man schnell mal 2000CHF los und man könnte noch mehr ausgeben, ich habe mich beschränkt meine Ausrüstung ein wenig zu detailieren, daher war es ein einfaches mein Budget nicht zu überziehen.
Samstags kamen dann noch viel mehr Besucher und wir wurden noch mehr überrannt.
Leider gab es auch unerfreuliche Situationen mit Kindern, die wie wild mit den Waffen spielten, einmal zielte einer direkt auf mich und ich musste ihm sagen, dass er das nicht machen solle, der kleine hat mich ziemlich verdattert angeschaut.
Wieder viele Gespräche mit Veteranen. Nachmittags gingen wir zu viert auf Spendensammeltour, jeder Veteran wurde von uns gegrüsst. Es waren viele unterwegs, eine Menge vom WWII. Es grüssten uns sogar Ex- Royal Marines und grüssten uns, sie zeigten uns, dass wir einen guten Job machten.
Samstag Abends kam dann auch das grosse Aufräumen, innert kürzester Zeit haben wir alles verstaut, was wir nicht mehr brauchten.
Sonntag morgen verabschiedeten wir uns voneinander und gingen mit Sack und Pack nach Hause, wie auch viele andere. Beim zurück fahren überholte ich dann mehrere Jeeps und staunte nicht schlecht. Es waren auch noch andere Schweizer unterwegs, alle mit Berner Nummer, diese gingen aber nach Dünkirchen ich nach Calais.
Alles in allem war es ein anstregendes aber tolles Wochenende, mit vielen guten Gesprächen, neue Leute getroffen. Vielleicht klappt es für nächstes Jahr wieder. Auf jeden Fall, freuen sich die Leute von Forces80 mich wieder zu sehen.
Hier noch ein paar Bilder
