Beitrag Re: Waffenübertragung nach Austria
Zitat:
Es gibt halt Zöllner und Zöllner...
Kann ich bestätigen. Beim letzten Grenzübertritt CH-AT, auf dem Weg nach CZ folgendes Szenario hat sich abgespielt:
Nachts um 01:30 kam ich mit meinem Beifahrer an einen Grenzübertritt CH zu AT an. Angehalten, Ordner gepackt, ausgestiegen und zum Schalter hin.
Treffen da auf einen jüngeren Zöllner (ca. 35 Jahre, im weiteren Mondgesicht genannt) und einen dienstälteren Herrn (ca. 55 Jahre, grau melliert und streng blickend, im weiteren Ausbilder genannt).
Nun denn, schönen Abend gewünscht und die Geschichte vorgetragen, woher ich komme, wohin ich möchte, warum ich überhaupt anhalte und das ich gerne diesen Stempel hätte um bei Wiedereinreise keine Probleme zu bekommen.
Mondgesicht guckt fragend zum Ausbilder, Ausbilder macht den "um-die-Zeit-noch-Arbeit" Blick. Nun wollten sie also genau wissen was es ist, den wenn der Kaffe schon am kalt werden ist, kann er auch zum Eiskaffee werden. Um die Zeit zu überbrücken, kamen wir 2 Trottel gerade Recht.
Erstmal wurden wir über das Schweizer Waffengesetz belehrt und das dies einen Besitz von Airsoftwaffen ausschliesst. (Aha, nun denn)
Nach der Feststellung das dies wohl so "vielleicht etwas eine zu strenge Auslegung eines klar formulierten Gesetzestextes sein könnte" meiner bescheiden Meinung nach und dem Angebot das wir gerne auch das 11.63 ausfüllen werden kam er zum relevanten Punkt:
Er kann keinen Stempel geben da er ja ansonsten vielleicht illegal eingeführte Ware legalisieren würde, es geht hier schliesslich um die MWSt! Ich solle daher bitte per Originalrechnung belegen das die Waren in der Schweiz gekauft wurden oder aber legal verzollt wurden bei einem Kauf im Ausland.
Der Einwand das es ja nun Nachts sei, er gerne gucken dürfe, da ist nix neu daran und wir in den vergangenen 15 Grenzübertritte noch nie sowas machen mussten... verhallte ungehört.
Im Gegenteil, Mondgesicht wollte offensichtlich punkten und drohte nun mit einem Strafverfahren bei welchem wir innert 30 Tagen zu belegen hätten das es legal gekauft wurde, er dürfe das als Zöllner ja bitteschön verlangen dürfen.
Naja, ich habe dann, einsichtiger und treuer Bürger eines Freiheitsliebenen Landes beschlossen der Staatsmacht ihren Willen zu geben und angekündigt das ich in 10 Stunden vielleicht wieder aufschlagen werde mit den Rechnungen um den Übertritt zu ermöglichen. Erst müsse ich aber etwas schlafen, übermüdet soll man ja nicht fahren. Das fand Ausbilder ganz toll, er findet sowieso das die Jungend... ach ich schweife ab.
Nun, was habe ich gemacht?
Im festen Glauben ich fahre nach Hause um die Rechnungen zu holen bin ich wohl falsch abgebogen und der nächste Grenzübergang wollte nach kurzem Spielen mit dem M249 den Stempel drücken um weiterzufahren. Da sage ich doch nicht nein!
Was lernen wir daraus?
Wir sind immer auf den Goodwill der Beamten angewiesen. Wenn sie nicht wollen, wollen sie nicht, sie werden immer was finden um uns das Leben schwer zu machen. Seien wir also froh das wir die bekannten Übergänge haben und benehmen uns so das ihnen die Lust mit einer freiwilligen Zusammenarbeit mit uns nicht vergeht. Bereitet euch vor, holt die Stempel und seit freundlich. Meistens hilfts.