Um eines gleich am Anfang klar zu stellen: Ja ich weiß, dass ich für einige hier schon ein alter Sack bin und ja, ich stehe auf alte Kanonen!
Deshalb habe ich mir schon die 3. AGM besorgt. Nicht weil ich Fan von den "Brüdern" wäre, nur weil AGM so ziemlich die Einzigen sind, die historische Waffen zu einem akzeptablen Preis anbietet.
Nun zur eigentlichen Klientin um die es hier geht. Diese Sten MK II ist tatsächlich fast total aus Stahl, außer GB, Elektrik und der Mündung, die untypisch aufgeschraubt und aus Plastik ist. Untypisch ist auch, dass diese Sten nur fullauto schiesst. Das Original hat eine Schiebeachse ( an der AS-Waffe nur angedeutet ) , die das Umschalten von semi auf auto ermöglicht.
Um den gelungenen, aber nicht ganz authentischen äusseren Auftritt dieser Mk II zu realisieren, haben deren Erzeuger ein paar Schweißer angaschiert. Und die haben ihre Arbeit gut gemacht! Am drehbaren Magazinschacht, wie auch an der Skelettschulterstütze sind saubere Schweißnähte gezogen worden. Alle Achtung! Da habe ich an japanischen Motorrädern schon wesentlich hässlichere (Automaten-) Nähte gesehen.
Die Optik und Haptik stimmt also, nur warum hat man bei einem Stahl-Body auf das Brünieren verzichtet?! Das ganze Teil ist nämlich mit einer Abriebfreudigen schwarzen Farbe versehen worden. Schade, schade, da haben sie echt was verpasst.
Um die Gun zu laden, muss zuerst der Skelettschaft und das Gehäuseendteil abgeschraubt werden. Dann kommt der mini Stecker zum vorschein, der mit dem mitgelieferten Lithium-Polymer-Akku (7.4 V 1300mAh) verbunden wird. Ein Lipo-Akku ist hier zwingend nötig, weil wirklich kein anderer Akku ins Gehäuse passt.
Um das Magazin einzusetzen, muss der Mag-Schacht wie beim Original zuerst in Ladestellung gedreht werden. Verrigelungsachse ziehen und Schacht drehen. Dann kann das Stahlmag (Realcap) eingeklickt werden. Die Sten ist dann sofort schussbereit! Es existiert keine Sicherung oder Sperre für den Abzug. Beim Original gibt es auch nur die Möglichkeit, denn zuschiessenden Verschluss mit dem Spannhebel in gespannter (schussbereiter) Lage, in eine Aussparung am Gehäuse zu arretieren.
Beim Auseinanderbauen fällt auf, dass die ganze Gun mit etlichen sehr kurzen Schräubchen zusammengehalten wird. Hoppla, schon wieder ein Gewinde überdreht

! So schlimm ist es nicht, nur etwas Gefühl kann doch nicht schaden. Zum Glück passt das Ganze ordentlich auf die Schraubenlöcher und das Gemurgse um eine Schraube anzusetzen bleibt aus.
Bei der Gearbox sind die China üblichen XYT Stahl-Gears verbaut. Ansonsten gibt es keine Auffälligkeiten, ausser, dass die Isolation der Verkabelung am Motor beschädigt war.
Das Hopup lässt sich von Aussen mit einem mitgeliferten Imbus einstellen. Allerdings kann die Einstellbarkeit bezweifelt werden. Anstelle eines Spacers hat AGM nämlich eine Spiralfeder ( ?!) eingebaut. Auch musste ich feststellen, dass die HP-Wippe zu wenig Weg zurücklegen kann um einen Hopup-Effekt zu steuern. Mit anderen Worten; der Rubber war schon entlastet viel zu tief in den Inner-Barrel gedrückt. Habe das bei meinem Exemplar abgeändert. Meine Modifikation muss aber erst noch getestet werden.
Schlussfolgerung:
PRO:
Historische Ganzstahl AS-Waffe.
Es können MP 40 Magazine verwendet werden.
Gut verarbeitet.
Geeignet für Sammler.
Preis.
Hochwertige Verpackung.
Kontra:
Keine grossen Akkus innerhalb der Gun.
Nur Farbfinisch.
Keine Markings.
Gears teilweise nur kunststoffgelagert.
GB schlecht geshimmt.
Keine aufschlussreiche Gebrauchsanweisung.
Eigentlich nur für Sammler und Reenactoren interessant.
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